WordPress: PageBuilder vs. TinyMCE Editor

Bearbeitung von Seiteninhalten in WordPress

Mit PageBuilder wie Elementor, WP Bakery, Site Origin und co. kann man zweifelsohne mit wenig Aufwand und auch ohne tiefgreifende Kenntnisse schöne Seiten mit spannenden aktiven Elementen recht schnell zusammenstellen. Doch es gibt einen Preis dafür (abgesehen von Lizenzgebühren): Die Seiten werden vom HTML-Code her erheblich verschachtelter, und es werden weitere, verhältnismäßig große CSS- und JavaScriptdateien zum Browser geladen, um die ganzen Features zu bewirken. Oft wird pauschal ‘alles’ geladen, so dass der Großteil der geladenen Anweisungen gar nicht benutzt werden. Die Seite wird in der Fachsprache “schwer”, und sie lädt entsprechend langsamer. Das bringt Minuspunkte bei der Bewertung durch Suchmaschinen.

So erhebt sich die Frage nach einfacheren, ‘leichteren’ Alternativen. Es gibt hierbei zwei Möglichkeiten direkt in WordPress integriert:

  1. Den herkömmlichen Editor (“TinyMCE”).
  2. Den neuen “Gutenberg” Blockeditor.

Ich habe Gutenberg begutachtet: Anfangs war er für mich indiskutable, inzwischen hat er sich halbwegs gemausert. Im Vergleich zu Pagebuildern schlank auf den Webseiten, kann er aufgrund einer eigentümlichen Bedienweise im Backend und immer noch mangelnde Features noch nicht wirklich begeistern.

Den eingebauten TinyMCE-Editor ausbauen

Die Frage stellt sich daher: Wie kann man eine Seite optisch schön ohne PageBuilder oder Gutenberg gestalten? Den guten alten TinyMCE kann man mit einfachen Mitteln konfigurieren und ergänzen:

TinyMCE selbst aufwerten

Hierfür empfehlen sich zwei Plugins:

  • Advanced Editor Tools
    Hiermit kann man die Toolbars und Menüs des Editors selbst so anpassen, wie man es braucht; und einige andere Aspekte der Arbeitsweise bestimmen.
  • TinyMCE Custom Styles
    Hiermit kann man CSS-Features definieren (Cascading Style Sheets – die Anweisungen die Layout, Text, Farben usw. festlegen), die in TinyMCE in einem Dropdown angeboten werden. Sie erscheinen dann in TinyMCE, also während der Bearbeitung, optisch genauso wie sie auf der Seite aussehen. Die obige Box, die die nummerierte Liste umschließt, wurde mit dieser Technik eingefügt. Da CSS auch direkt dynamisch sich verändernde Elemente ermöglicht, müssen es nicht nur unbewegte Elemente sein. Die Einrichtung dieser Elemente muss vom Programmierer vorgenommen werden; danach können Enduser sie problemlos und intuitiv benutzen.

TinyMCE mittels Shortcodes von anderen Plugins ergänzen

Ein “Shortcode” in WordPress ist letztlich ein Aufruf eines anderen Plugins aus dem Text der Seite heraus, um an der Stelle etwas besonderes einzufügen. Meine eigene Website verwendet für die Akkordeon-Elemente, z.B. auf der Seite Konditionen, das Plugin Shortcodes Ultimate. Es bietet ca. 50 (!) verschiedenartige Elemente, z.B. Spalten, Bildercarousel, Galerie, Audio, Video, YouTube, Vimeo, Lightbox u.v.a.m. Ein Vorteil von Shortcodes Ultimate ist, dass es sehr ‘leichtgewichtig’ ist auf der Webseite.

Andere Plugins bieten für bestimmte Aufgaben mehr Features, hier ein paar Beispiele:

Fazit TinyMCE

Die Aufrüstung von TinyMCE und seine Ergänzung mit Plugins muss vom Programmierer gemacht werden, und gehört zum Design der Website. Die Arbeit mit den geschaffenen Möglichkeiten, wenn sie eingerichtet sind, ist auch für technikaffine Endanwender möglich. Man kann sehr viel damit erreichen und die Website bleibt vergleichsweise schlank, was für die Seitenaufbaugeschwindigkeit gut ist und daher von den Suchmaschinen positiv bewertet wird.

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